Von der Media University zur Unternehmensberatung Ernst & Young
Nach seinem Studium ist Medien- und Wirschaftspsychologie Alumnus Benedikt Hüsch – neben seiner selbstständigen Tätigkeit als Systemischer Coach – bei der Unternehmensberatung Ernst & Young eingestiegen.
Was fällt dir zuerst ein, wenn du an die Media University denkst?
Wenn ich an die Media University denke, kommt in mir ein positives Gefühl auf. Ich durfte viele inspirierende Menschen kennenlernen – von Kommilitonen, über Professoren bis hin zum Mensapersonal. Zuallererst muss ich jedoch an die Statistikvorlesungen von Herrn Prof. Dr. habil. Beckenkamp denken, die mich nachhaltig beeinflusst haben. Seine Art zu denken und Wissen zu vermitteln war einzigartig.
Du hast den Studiengang B.Sc. Medien- und Wirtschaftspsychologie studiert. Als was und wo arbeitest du nun?
Ich arbeite gerade als Change Management, Communications & Learning Consultant bei EY (Ernst&Young).
Konntest du zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen du uns gerne berichten würdest?
Nach meinem Praktikum bei Vodafone Deutschland habe ich in der Logistikberatung gearbeitet. Während meiner Ausbildung zum systemischen Coach habe ich Menschen bei der Überwindung beruflicher und persönlicher Hindernisse beraten.
Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums bist du auf deinen Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?
Es war eher ein stetiger Prozess als ein genauer Zeitpunkt, der mich zu meinem Berufswunsch brachte. Dass ich gerne in verschiedenen Projekten arbeite und an komplexeren Problemen tüftle, wusste ich spätestens im 2. Semester im Modul Statistik. Hinzu kommt, dass ich seit Studienbeginn gerne Präsentationen konzipiere und vortrage. Rückblickend war mir klar, dass ich in die Beratung gehen wollte, aber der stringente „rote Faden“ erscheint als Illusion der Zukunft.
Warum hast du dich damals für den Studiengang B.Sc. Medien- und Wirtschaftspsychologie entschieden? Und warum hast du dich für ein Studium an der Media University entschieden?
Ich war 17, als ich mein Abiturzeugnis in der Hand hielt, und wusste nicht, was ich machen wollen würde. Ich versuchte es zunächst als Praktikant bei Sony Music Entertainment in Wien, probierte mich an der Goethe-Uni in Frankfurt am Main in Wirtschaftswissenschaften aus und erkannte, dass die Wirtschaft allein keinen Reiz für mich darstellte. Psychologie war damals meine Leidenschaft. Ich habe zuhause oft den deutschen APA-Ableger „Gehirn und Geist“ gelesen, um die Funktionsweise meiner Psyche besser zu verstehen. Die Faszination für Konzepte der Motivation, des Lernens, der Konditionierung und selbsterfüllende Prophezeiungen zog mich tiefer in den Fachbereich. Dann sah ich das Studienangebot der Media University. Die Kombination aus Psychologie, Medien und Wirtschaft reizte mich und wurde nur an der Media University angeboten. Jackpot!
Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in deiner Arbeit wieder bzw. helfen dir dabei?
Spannend waren auch die Spieltheorie und Gamification aus dem Modul digitales Spielen und Lernen. Viele Change-Management-Maßnahmen verlangen den Einsatz spielerischer Elemente, um Mitarbeiter zu motivieren und zur Partizipation anzuregen.
Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?
Nachdem ich meinen M.Sc. Wirtschaftspsychologie an der BSP Berlin gemacht hatte, lernte ich über einen guten Freund und Kommilitonen meinen jetzigen Director bei EY kennen, dem ich mich vorstellte und meine Bewerbung schickte. Noch im selben Monat hatte ich zwei weitere Vorstellungsgespräche mit weiteren Senior Managern und war schließlich Teil des Unternehmens.
Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Ich möchte lernen wie große Organisationen praktisch funktionieren, wie sie strukturiert sind und wie ich sie im Sinne des Zeitgeistes verändern kann. Dazu möchte ich eine veränderte Arbeitswelt hautnah erleben, agilere Unternehmen, kollaborativer, spielerischer. Ich möchte noch weitere Bücher schreiben, über Themen, die mich interessieren, fachlich mit einer Prise Philosophie.
Welchen Rat würdest du neuen Studierenden geben?
Sucht aktiv nach Peers, die das gleiche vom Studium und sich selbst erwarten wie ihr. Nur durch einen meiner besten Freunde, den ich im Studium kennengelernt habe, habe ich viel über Kollaboration, Disziplin und Freundschaft lernen können. Schwarmintelligenz sollte man nicht unterschätzen.
Euer Buddy wartet schon auf euch, also sprecht eure Kommilitonen an und geht gemeinsam mit ihnen durch das Studium.
Ich bedanke mich herzlich für das Interview!
Wir danken dir ebenfalls für das spannende Gespräch und wünschen dir für dein Berufsleben alles Gute!