Neue Publikation von Prof. Martin Welker zur Leistungsfähigkeit des Lokalfernsehens in Sachsen
Prof. Dr. Martin Welker hat gemeinsam mit Benjamin Bigl, Markus Schubert und Dirk Schultze eine neue wissenschaftliche Studie im Bereich der Medienforschung veröffentlicht. Unter dem Titel „Vielfalt und Qualität im Lokalfernsehen in Sachsen“ ist die Publikation 2025 als Band 30 der SLM-Schriftenreihe im Deutschen Fachverlag (Frankfurt) erschienen. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) durchgeführt und schließt eine bislang bestehende Forschungslücke durch eine umfassende inhaltliche Analyse der tatsächlich gesendeten Programme.
Die Studie liefert mit innovativen methodischen Ansätzen spannende Einblicke in die publizistische Leistungsfähigkeit des Lokal-TVs. Ein zentrales Ergebnis: Rund 80 Prozent der Berichterstattung entfallen auf lokales und hyperlokales Geschehen – insbesondere in Sendeflächen ohne thematische Überschneidungen mit anderen Medien. Damit wird deutlich, dass gerade das hyperlokale Publikum die besondere Stärke des Lokalfernsehens darstellt und eine wichtige Chance zur Herstellung von Öffentlichkeit im unmittelbaren Lebensumfeld bietet.
Auch für die demokratische Öffentlichkeit spielt Lokal-TV eine wichtige Rolle. Die Sender tragen wesentlich zur Information der Bürgerinnen und Bürger sowie zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei – vor allem durch ihre intensive Berichterstattung über gesellschaftliche und kulturelle Themen. Zudem zeichnet sich das Lokalfernsehen durch einen hohen Grad an redaktioneller Eigenständigkeit aus: 91 Prozent der Inhalte werden mit eigenen journalistischen Ressourcen produziert. Viele Themen finden sich ausschließlich im Lokal-TV und weisen eine große inhaltliche Vielfalt auf.
Rund 80 Prozent der Berichterstattung entfallen auf lokales und hyperlokales Geschehen. 91 Prozent der Inhalte werden mit eigenen journalistischen Ressourcen produziert.
Ergebnisse der Studie zum Lokalfernsehen in Sachsen
Besonders hervorzuheben ist der hohe Informationsanspruch der Programme. Mit einem Gesamtwert von 4,7 auf einer Skala bis 5,0 übersteigt der Informationsanteil den Unterhaltungsanteil bei allen untersuchten Sendern teils deutlich.
Die neue Publikation von Prof. Welker belegt eindrucksvoll, dass publizistische Qualität auch im lokalen Fernsehen erfolgreich umgesetzt werden kann und leistet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen medienwissenschaftlichen Forschung.







