Rund 50 Zuhörer:innen hatten sich zum Gastvortrag der AG Media-Analyse und der Media-Micro-Census GmbH eingefunden, der auf Initiative von Prof. Dr. Sabine Schiffer (Fachbereich Journalismus und Kommunikation, Media University Frankfurt) online und Standort-übergreifend angeboten wurde. Jörg Sunnus, Direktor der Studienproduktion der AG Media-Analyse (agma), gab zunächst einen Überblick über die Stakeholder und Strukturen der agma. Die agma ist eine Non-Profit-Organisation, an der eine Vielzahl in Deutschland aktiver Medienanbieter und -vermarkter sowie Werbeagenturen und Werbungtreibende beteiligt sind. Die Ergebnisse ihrer Media-Analyse in den Bereichen Audio, TV, Internet, Out of Home (Außenwerbung) sowie Print werden als branchenspezifische Werbewährung genutzt. Bei einer ersten Publikumsbefragung im Zoom-Raum sensibilisierte Jörg Sunnus die studentischen Zuhörer:innen dafür, wie Forschungsmethoden, Stichprobenzusammensetzung oder auch externe Entwicklungen Ergebnisse der Media-Analyse markant beeinflussen können.
TZD, LpA, CAWI oder CASI – über diese und andere Abkürzungen und Fachtermini klärte Sunnus‘ Co-Referentin Lena Fichtner, Projektkoordinatorin bei Media-Micro-Census (MMC), auf. Dabei gab sie ganz konkreten Einblick in die Befragungsmethoden und Ergebnisauswertungen innerhalb der Mediennutzungsforschung. Auch die aktuelle Pandemie war kurz Thema: Diese hat nicht nur die Arbeit der Forschenden praktisch beeinflusst, sondern auch die Ergebnisse. So lassen sich ganz nachvollziehbare Entwicklungen ablesen, wie zum Beispiel, dass zu Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 gewisse Printthemen wieder an Beliebtheit gewonnen haben. Zugleich gibt es immer wieder Ausreißer bei Trends oder längerfristigen Entwicklungen in der Media-Analyse, die eine tiefergehende Betrachtung lohnen.