Internationale Kontakte knüpfen an der Coventry University

Kristin Hessel (B.Sc. Medien- und Wirtschaftspsychologie an der Media University Köln) war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung: Das letzte Wintersemester verbrachte sie an der Coventry University, einer Erasmus-Partnerhochschule der Media University. Hier berichtet sie von spannnenden Erfahrungen, Begegnungen mit internationalen Studierenden und wie sie ihr Auslandssemester sowohl in persönlicher als auch in beruflicher Hinsicht vorangebracht hat.

HMKW-Studierende Kristin Hessel (zweite von rechts) mit Kommilitoninnen

HMKW-Studierende Kristin Hessel (zweite von rechts) mit Kommilitoninnen

An welcher Universität haben Sie Ihr Auslandssemester absolviert?

Ich habe mein Auslandssemester an der Coventry University in England absolviert.

Wie hat es Ihnen gefallen? Würden Sie es anderen Media University-Studierenden weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der Lust auf ein bisschen Abwechslung hat. Es ist eine sehr gute Chance, sehr viel über sich selbst zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Abgesehen von den sprachlichen Kenntnissen, die man im alltäglichen Leben verbessern kann, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten sich weiterzubilden. Außerdem lernt man sehr viele neue Menschen, Kulturen und Lebensweisen kennen. An den Wochenenden haben wir immer die Zeit genutzt neue Städte und Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wir waren unter anderem in Oxford, London und Stonehenge.

Was war die größte Herausforderung während Ihres Auslandssemesters?

Die größte Herausforderung für mich war die Vorbereitungszeit beziehungsweise erste Phase des Auslandssemesters. Nachdem ich meine Kurse gewählt hatte, wobei man auch darauf achten sollte, dass sie an der Media University angerechnet werden, fing die Wohnungssuche und Anreiseplanung an. Ich konnte eher auf wenige Erfahrungsberichte zurückgreifen, habe sehr lange nach einer Unterkunft gesucht und mich letztendlich für eine 6er-WG in einem privaten Studentenwohnheim entschieden. Dann habe ich beschlossen mit dem Auto zu fahren anstatt zu fliegen, um mehr Freiheiten zu haben. Es kam sehr viel Organisatorisches auf mich zu – bis es dann endlich losging.

Als es losgehen sollte, lag eine ca. 800 km lange Fahrt vor mir. Ich war das erste Mal so lange in einem anderen Land und wusste generell nicht, was genau auf mich zukommt. Ich war allein, kannte meine Mitbewohner nicht und hatte auch noch keine Infos über das weitere Vorgehen an der Uni. Als ich angekommen bin, habe ich jedoch direkt sehr viele neue Freunde gefunden und mich schnell eingelebt.

 

Wie unterscheidet sich das Campusleben an der Coventry University von dem in Deutschland?

Das Campusleben unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland. Zum einen ist es mir durch die aktuelle Situation nicht möglich gewesen, viele Präsenzveranstaltungen an der Media University zu besuchen. In England was dies ganz anders. Dort gab es keine Corona-Maßnahmen. Wir hatten Vorlesungen mit bis zu 200 Studierenden in einem Vorlesungssaal und alles fand in Präsenz und ohne Masken statt. Es wird außerdem mehr Eigeninitiative als an der Media University gefordert. Man wählt seine Kurse selbstständig und muss ein ganz anderes Lernverhalten zeigen, da man durch so große Kurse kein so enges Verhältnis mit den Professoren hat. Ein weiterer Unterschied war das Campusleben außerhalb der Vorlesungen.

Die CUSU - Coventry University Students Union - ist eine studentische Initiative der Coventry University und bietet mehr als 150 verschiedene Societies an. Dort werden alle möglichen Sportarten angeboten. Ebenso gibt es unter anderem Marketing, Psychologie oder kulturelle Societies. Dadurch hat man die Möglichkeit, einen Ausgleich zum Studium oder neue Eindrücke zu erhalten, und lernt dabei sehr viele neue Menschen kennen. Wir hatten dort sogar einen eigenen Garten mit viel Gemüse und Obst, welches sich jeder Student selbst pflücken durfte. Außerdem konnte man sehr viele neue Kulturen kennenlernen, da die Coventry University mit über 13.000 Studierenden einen sehr hohen Anteil an internationalen Studenten hat.

Wie hat Sie Ihr Studium in Großbritannien beeinflusst? Zum Beispiel in Bezug auf Ihre spätere Karriereplanung.

Es hat mich zum Teil in meiner persönlichen Einstellung beeinflusst. Ich habe einen Kurs besucht, der ziemlich stark auf die persönliche und berufliche Entwicklung eingegangen ist. In diesem Kurs sollten wir uns im Rahmen einer Hausarbeit mit unserer Karriereplanung auseinandersetzen und einen kleinen Karriereplan aufstellen. Dabei musste man sehr reflektiert über seine Zukunft nachdenken und ist immer wieder zu neuen Ergebnissen gekommen. Aber auch die Menschen, die ich dort kennengelernt habe, haben einen Teil dazu beigetragen. Man konnte sich mit vielen Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern austauschen und hat auch so immer neue Dinge dazugelernt. Im kommenden Sommersemester werde ich das Pflichtpraktikum absolvieren und all das hat auf jeden Fall positiv zu meiner Praktikumswahl und dem Bewerbungsprozess beigetragen.

 

Was würden Sie anderen Media University-Studierenden für ihr Auslandssemester/die Zeit im Ausland empfehlen?

Vorbereitend auf das Auslandssemester würde ich auf jeden Fall empfehlen, den Austausch mit anderen zu suchen. Zum Beispiel mit Leuten, die bereits ein Auslandssemester absolviert haben, oder mit denen, die es an der gleichen Universität absolvieren werden. Mein Auslandssemester wurde durch das ERASMUS+ Programm begleitet, was sowohl vorbereitend als auch vor Ort viele Hilfestellungen anbietet. Es gab zum Beispiel eine Facebook-Gruppe mit anderen Studenten, wodurch man die Möglichkeit hatte, sich vorab über das bevorstehende Auslandssemester auszutauschen. Außerdem sollte man die Chance nutzen, verschiedene Orte und viele neue Menschen kennenzulernen, indem man sich zum Beispiel einer Society anschließt.

Vielen Dank für die Einblicke in Ihr Auslandssemester. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg für Ihr Praktikum.