Von der Media University zur Salesmanagerin im Bereich Ambient-Werbung und Social Media-Marketing

Alumna Lea Kämpken (B.A. Medien- und Eventmanagement) wurde bei der diesjährigen Graduierungsfeier für eine der besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Glückwunsch! Hier beschäftigte sie sich eingehend mit Street Art und Street Art Events in der Markenkommunikation. Nach dem Studium konnte sie nahtlos an ihr Forschungsthema anknüpfen: Sie ist nun als Sales Managerin bei der Kölner Agentur Perfectly Placed Media tätig.

Alumna Lea Kämpken ist jetzt als Sales Managerin tätig.

Alumna Lea Kämpken ist jetzt als Sales Managerin tätig.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?

Wenn ich an die Media University denke, denke ich zuerst an meinen tollen Kurs und an die Vorlesungen bei Herrn Bär. In den Modulen Veranstaltungsmanagement und Veranstaltungsökonomie habe ich viel Spannendes gelernt. Die Teilnahme am BrandEx und auch meine Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin hat mich sehr motiviert und mir gezeigt, dass ich das richtige Studium für mich ausgesucht habe. Auch die Praxismodule bei Herrn Pöllmann habe ich gerne besucht und die Projekte dort umgesetzt. Generell habe ich während des Studiums die Hausarbeiten fast ausnahmslos gerne geschrieben, weil ich mir die Themen aussuchen durfte und mich mit Dingen, die mich wirklich interessiert haben, beschäftigen durfte. Vorher habe ich nicht erwartet, dass das in der Uni der Fall sein würde.

Ich fand es sehr schön, dass an der Media University ein gutes Verhältnis zwischen Student:innen und Professor:innen bestand und mir immer wieder neue Denkanstöße gegeben wurden.

Sie haben den Studiengang B.A. Medien- und Eventmanagement studiert. Als was arbeiten Sie nun?

Ich arbeite bei Perfectly Placed Media in Köln als Sales Managerin. Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Ambient Werbung, bauen aber auch Brücken zwischen der Offline- und der Online-Welt und setzen Social Media-Kampagnen um. Unser Kerngeschäft sind die CityCards, die Gratispostkarten, die es oft in der Gastronomie gibt. Die Postkarten habe ich lange Zeit selbst gesammelt und es macht mir viel Spaß die Kampagnen zu planen. Auch sämtliche weiteren Medien in der Gastronomie, in Fitnessstudios und in den Innenstädten werden von uns geplant. In meinen Nebenjobs im Späti und an der Tankstelle hatte ich immer viel mit Kunden zu tun und fühle mich so auch im Sales Management sehr wohl.

Konnten Sie zuvor bereits weitere Berufserfahrungen sammeln, von denen Sie uns gerne berichten würden?

Mein Praktikum im 5. Semester durfte ich bei der Berliner Agentur SPREEFREUNDE machen. Ich hatte dort eine schöne Zeit, ein tolles Team und habe mich sehr wohl gefühlt. Weil mein 5. Semester mitten in die Pandemie fiel, kam ich zu einem Zeitpunkt in die Agentur, wo hauptsächlich digitale Events stattfanden. Die Agentur hat verschiedene Konzepte entwickelt, um digitale Events emotional und multisensual umzusetzen, und ich konnte viel lernen. Auch bei einigen Live-Events konnte ich im September noch dabei sein und durfte an Konzepten mitwirken, Events vorbereiten, Briefings erstellen und die Projektleitung vor Ort unterstützen.

Zu welchem Zeitpunkt während des Studiums sind Sie auf Ihren Berufswunsch gekommen? Hat das Praktikum eine Rolle bei der Berufswahl gespielt?

Im Studium habe ich relativ schnell gemerkt, dass ich in der Veranstaltungsbranche arbeiten möchte. In den ersten beiden Semestern stand für mich eigentlich fest, dass ich in einer Eventagentur arbeiten will. Im Veranstaltungsmanagement habe ich dann Guerilla-Marketing kennengelernt und fand das Thema sehr spannend. In meiner jetzigen Agentur habe ich die Möglichkeit, in diesem Bereich zu arbeiten, und habe viel Spaß daran. Ich möchte aber irgendwann wieder mehr in die Richtung der Veranstaltungsbranche gehen. Das Praktikum hat mir gezeigt, dass ich mich in der Branche wohlfühle.

Warum haben Sie sich damals für den Studiengang B.A. Medien- und Eventmanagement entschieden? Und warum haben Sie sich für ein Studium an der Media University entschieden?

Ich habe erst in Potsdam Biologie studiert und in Berlin gearbeitet. Durch meine Arbeit habe ich einige Veranstalter kennengelernt und habe einen Einblick in verschiedene Projekte bekommen. Das hat mich sehr angesprochen und hat mir besser gefallen als das Biologie Studium. So habe ich beschlossen, lieber Medien- und Eventmanagement zu studieren, und dafür hat sich die Media University angeboten. Dank meiner Eltern und Großeltern war dieses Studium auch möglich und es war die richtige Entscheidung.

Welche Inhalte aus dem Studium finden sich in Ihrer Arbeit wieder bzw. helfen Ihnen dabei?

In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Ambient-Medien und Online-Werbung. Im Studium konnte ich einige Grundlagen über Social Media Advertising lernen, was mir jetzt definitiv hilft. Über das Guerilla-Marketing habe ich einige Arbeiten geschrieben und viele Hintergrundinformationen gesammelt, die bei der Planung der Kampagnen sehr nützlich sind, um die Kampagnen effektiver umsetzen zu können.

 

Sie sind bei der diesjährigen Graduierungsfeier für eine der besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet worden. Glückwunsch nochmal! Möchten Sie uns etwas mehr darüber erzählen?

Danke! In meiner Arbeit ging es um Street Art und Street Art Events in der Markenkommunikation. Im urbanen Raum wie Berlin-Kreuzberg oder Köln-Ehrenfeld fällt Street Art überall auf. Die klassischen Werbemittel erreichen die Menschen nicht mehr und Street Art stellt als alternative Werbestrategie einen neuen Weg in die Köpfe der Menschen dar. Street Art als Kommunikationsinstrument kann mit Eventmarketing verbunden werden und es können Street Art Events entstehen.

Ich habe 3 Beispiele für Street Art Events mit 3 Beispielen für Street Art als Urban Hacking in einem selbst entwickelten Kategoriensystem im Hinblick auf verschiedene Punkte verglichen. Es hat sich ergeben, dass auf Street Art Events eher mit physisch intensiven Reizen gearbeitet wird, im Urban Hacking mit den Überraschungseffekten.

Die Street Art Events werden crossmedialer inszeniert und weisen einen höheren Eventcharakter auf als die Urban Hacking Maßnahmen. Die Urban Hacking Maßnahmen haben dafür einen stärkeren Guerilla-Effekt.

Street Art kann in der Markenkommunikation zur Markenverjüngung, zur Einführung neuer Produkte und zum Aufbau und der Festigung des Markenimage verwendet werden, wenn ein Markenfit gegeben ist.

Wie sind die Jobsuche und spätere Bewerbungsphase verlaufen?

Ich habe nach der Uni 4 Bewerbungen an Agenturen rausgeschickt und 2 Zusagen bekommen. Eine dritte Agentur, die sich mit Street Art in der Markenkommunikation beschäftigt, hat mir ein Praktikum angeboten, da der Kölner Standort gerade erst eröffnet wird.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Vorerst möchte ich an meinem jetzigen Arbeitsplatz bleiben. Irgendwann möchte ich, wenn möglich, an den Kölner Standort der Agentur, die sich mit Street Art Events beschäftigt, wechseln. Dort will ich weitere Erfahrungen sammeln. Ich kann mir gut vorstellen mit meinem Bruder (Veranstaltungstechniker) nach einigen Jahren Arbeitserfahrung eine eigene Agentur aufzubauen.

Welchen Rat würden Sie neuen Studierenden geben?

Im Studium sollte man sich alles angucken und die Chancen nutzen, um Leute kennenzulernen.

Meiner Meinung nach bietet die Uni viele Möglichkeiten, um direkt in die Branche schauen zu können (Vorträge etc.). Wenn man sich hier bereits mit Professoren und Vortragenden vernetzt hat, bietet sich die Chance, bei großen, interessanten Unternehmen „einen Fuß in der Tür“ zu haben.

Außerdem sollte man in Berlin als Zugezogener (so wie ich aus Köln) am Anfang nicht verloren gehen und nicht zu sehr den Fokus verlieren.

Welche Eigenschaften sollten Studierende aus Ihrem Studiengang haben?

Ich denke, dass eine gewisse Spontanität wichtig ist. Es gibt immer einen Plan B. Doch ich habe gemerkt, dass auch der oft nicht so läuft wie geplant. Manchmal muss spontan improvisiert werden und man muss einen kühlen Kopf bewahren können.

Außerdem sollte man teamfähig sein, denn ich glaube, dass einem im Team die besten Ideen kommen und eigene Ideen können dann auch am besten wachsen.

Vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Ihr Studium und Ihren Beruf. Alles Gute für die Zukunft!