Liebe Frau Loegel, das aktuelle Semester verbringen Sie in Barcelona – jedoch nicht zum Urlauben, sondern zum Arbeiten! Wo absolvieren Sie Ihr Praktikum und wie verlief Ihre Bewerbungsphase dafür?
Mein Praktikum absolviere ich zur Zeit bei der internationalen Grafikagentur „Story&Co.“ Ich habe schon relativ früh angefangen, Portfolio und Lebenslauf an verschiedene Agenturen zu schicken, als ich zur Mitte des Semesters dann von unserem Professor Felix Thomas den Vorschlag bekam, es bei „Story&Co.“ in Barcelona zu versuchen. Da er selbst einige Jahre dort gearbeitet hat, pflegt er immer noch engen Kontakt mit der Agentur, und nun bin ich schon die vierte Studentin, die in Spanien ihr Praktikum dort macht. Deshalb konnte ich dem Kommilitonen auch viele Fragen stellen, der in diesem Zeitraum dort gearbeitet hat. Am meisten gaben mir meine Sprachkenntnisse zu bedenken: Auch wenn ich ein Semester Spanisch hatte, fühlte ich mich darin nicht wirklich fit. Aber da es sich bei Story&Co um eine internationale Agentur handelt, sollte ich mit Englisch ganz gut auskommen.
Die Bewerbungsphase verlief dann relativ schnell. Ich schickte mein Portfolio mit Lebenslauf und Motivationsschreiben an die Agentur, alles auf Englisch. Schon einige Stunden darauf meldete sich meine jetzige Chefin. Ein Skype-Gespräch mit zwei weiteren Mitarbeitern verlief sehr entspannt. Nach einer Woche stand dann fest, dass ich am 1. Oktober mein Praktikum starten kann.
In welchem Bereich arbeiten Sie und wie sieht ein typischer Tag aus?
Der Hauptbereich bei „Story&Co.“ ist Branding. Hauptsächlich für Immobilien, Einzelhandel und Locations. Man kann sich darunter Shopping Center, Logistik-Unternehmen, Luxusimmobilien, Bürogebäude etc. vorstellen.
„Einen typischen Tag gibt es hier eigentlich nicht – oft arbeitet man an mehreren Projekten gleichzeitig, die Aufgaben sind sehr vielseitig.“
Einen typischen Tag, würde ich sagen, gibt es hier nicht. Es gibt ruhigere Tage, aber auch Tage, an denen viel in kurzer Zeit erledigt werden muss. Man arbeitet oft an mehreren Projekten gleichzeitig und muss sich die Zeit gut einteilen können. Die Arbeiten sind sehr vielseitig. Von einfachen Landkarten für Broschüren bis hin zu Logogestaltungen oder Pitches, an denen man teilnehmen kann, ist alles dabei.
Welches Wissen oder ganz konkrete Modulinhalte aus dem Studium können Sie hier praktisch einbringen?
Ich würde sagen, das Modul, das mir am meisten gebracht hat, war die Projektwerkstatt „Corporate Design“. Dort haben wir gelernt, Logos zu entwickeln, den ganzen Prozess dahinter zu verstehen und Präsentationen zu gestalten. Alles, was ich dort gelernt habe, konnte ich hier dann auch anwenden.
Aber eigentlich kann man aus jedem Modul etwas im Praktikum gebrauchen, da wir nach vier Semestern einen sehr umfangreichen Einblick in viele verschiedene Bereiche erhalten haben.
„Im Praktikum kann ich viel von dem nutzen, was ich in den vier Semestern Studium zuvor gelernt habe.“